Ein traditionsreiches Gebäck – und wie viele Traditionen gleich mit diesen einfachen Waffeln mit den vielen Namen verbunden zu sein scheinen! Rosettenwaffeln, Lippische Rosen, Rosenküchle, Schmalzwaffeln; schwäbisch, persisch, rheinländisch, schwedisch; zu Weihnachten, Neujahr, Ramadan, Fasching … Ganz egal, denn hübsch sind sie.

Ich habe die knusprigen Waffeln mit meinem „neuen“, alten Set bestehend aus drei unterschiedlichen Formen zum ersten Mal ausprobiert und mich prinzipiell an das Grundrezept gehalten. Ein bisschen mehr Ei und eine große Tasse als Maß ergaben dann am Ende gut 50 kleine Waffeln, die ich in Butterschmalz ausgebacken habe.
Man benötigt also eine spezielle Eisenform, die man mit dem Teig in heißes Fett tauchen kann – und Zeit und Muße! Form ins Fett halten, abtropfen lassen, Form in den Teig tauchen, Teig ausbacken, Teig abtropfen lassen, Form ins Fett halten, abtropfen lassen, Form in den Teig tauchen… All die kleinen Arbeitsschritte pro Waffel summieren sich ganz schön. Deshalb hat mich irgendwann meine Geduld verlassen und ich habe den Herd auf mittelstarke Hitze aufgedreht, sodass die Waffeln nur noch maximal 30 Sekunden im Fett bleiben mussten…
Mein Fazit: Einfach? Ja. Und die Zutaten habe ich oft eh im Haus. Aber geht es schnell? Nee! Am besten mit Freunden oder Familie gemeinsam und gemütlich in die Küche setzen, abwechselnd ein paar Waffeln ausbacken und direkt verspeisen. Denn warm und knusprig schmecken sie mit Abstand am besten.



Rosettenwaffeln (ca. 50 Stück)
- 180 g Mehl
- 20 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 250 ml Milch
- 2 Eier, Größe L
- 500 g Fett zum Frittieren (Butterreinfett, Schmalz, Rapsöl, Kokosfett)
- Puderzucker zum Bestäuben
- Eventuell Schlagsahne und Früchte
- Topf, Roseneisen
Vorbereitungs- und Ruhezeit: ca. 15 Min. / Backzeit: ca. 1-1,5 Stunden
Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Milch fix zusammenrühren. Die Eier dazugeben und ein bis zwei Minuten weiterrühren, bis ein homogener, flüssiger Teig entstanden ist und der Zucker sich komplett aufgelöst hat.
Den Teig zum Quellen ruhen lassen und währenddessen das Fett in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Der Topf sollte eher klein sein, möchte man nicht zu viel Fett nutzen müssen (bis zu 500 g), und etwas größer, wenn man zwei Waffeln gleichzeitig frittieren möchte. Die Eisenform am einfachsten von Anfang an in den Topf hängen, damit sie sich auch gut aufwärmt.
Dann kann es richtig losgehen: Form aus dem Fett nehmen, gut abtropfen lassen und noch heiß und leicht fettig für 3-4 Sekunden in den Teig tauchen. Das Eintauchen sollte schnell, aber vorsichtig geschehen. Schnell, damit das heiße Fett nicht in den rohen Teig tropft. Vorsichtig, damit die obere Kante der Metallform frei von Teig bleibt. Sonst würde sich die Waffel später nicht von der Form lösen lassen.
Während des Frittierens löst sich die Waffel dann meistens von alleine von der Form. Falls nicht, vorsichtig mit einer Messerspitze nachhelfen.
Waffel goldbraun ausbacken, beim Herausnehmen Fett abtropfen lassen und die Waffel auf Küchenpapier geben, das das überschüssige Fett aufsaugt.
Bevor die nächste Waffel gebacken wird, immer wieder das Waffeleisen für ein paar Sekunden ins heiße Fett tauchen, damit der Teig nicht kleben bleibt.
Auch wenn sie direkt nach dem Backen am besten schmecken, kann man die Waffeln bspw. zum späteren Füllen auch für einige Tage aufbewahren. Ich habe die steife Schlagsahne (leicht gesüßt, da ich die Waffeln an sich eher weniger süß zubereitet habe) gleich nach dem kurzen Abkühlen in die Waffelförmchen gegeben und mit eingelegten Süßkirschen belegt.
Wohl bekomms!

